Hallo, meine lieben Kinder!
Heute möchte ich unser Gespräch darüber fortsetzen, wie sich die Reaktion der Seele von der des Bewusstseins auf die sogenannten „moralischen“ Handlungen eines Menschen unterscheidet.
Sehr oft sieht die Seele ganz anders das, was als Unhöflichkeit aus Sicht der gesellschaftlich festgelegten Regeln des guten Benehmens empfunden wird.
Viele Menschen brauchen manchmal eine „Schocktherapie“, um ihre Fehler zu erkennen und einen Schritt auf dem Weg ihrer geistigen Entwicklung nach vorne zu machen, da sanfte und taktvolle Ratschläge bei ihnen nicht wirken.
Ihr Ego ist so sehr von seiner Richtigkeit überzeugt, dass seine „Sturheit“ nur durch eine scharfe und direkte, aber natürlich konstruktive Bemerkung gebrochen werden kann.
Oft kommt eine solche Bemerkung von einer reinen lichten Seele, die intuitiv spürt, dass genau das einer anderen lichten Seele auf ihrem geistigen Weg helfen kann.
Eine ruppige und ungestüme Äußerung entspringt also nicht dem Bewusstsein, sondern ist ein „Schrei“ der Seele, die einem anderen Menschen Gutes wünscht.
Das Bewusstsein hingegen mag „flüstern“, dass es unhöflich und unsensibel sei, sich in das Leben eines anderen einzumischen, aber die Seele trifft eine andere Entscheidung, da sie alles tiefer und multidimensionaler sieht.
Es ist ihr dann egal, wie der andere ihre Impulsivität wahrnimmt.
Für sie zählt nur, dass sie ihre Pflicht getan hat: Sie hat versucht, jemanden zu verändern, in dem sie geistiges Potenzial sieht, der aber tief in der dreidimensionalen Welt versunken ist.
Ein weiteres Beispiel dafür, dass das Bewusstsein des Menschen Moral anders interpretiert als die Seele, ist die weit verbreitete Gewohnheit, seinen Angehörigen in allen Belangen zu helfen.
Seit jeher gilt dies als eine gute Tat.
Dies bezieht sich insbesondere auf die Kinder, deren Eltern versuchen, sie nach ihren eigenen Vorstellungen durch das Leben zu führen, ohne dabei den Charakter und die Interessen der Kinder zu berücksichtigen.
Dieses Verhalten diktiert ihnen ihr Bewusstsein, indem es sich auf die jahrhundertealten Traditionen in Bezug auf Kinder stützt
Doch eine weise uralte Seele ist fähig, sich gegen diese Traditionen zu stellen und ihrem Kind die Freiheit zu geben, über sein eigenes Schicksal zu entscheiden, selbst wenn die Weltsicht der Eltern und die der Kinder in gewisser Weise nicht übereinstimmen.
Solche Eltern spüren intuitiv, dass dies der einzige Weg ist, eine gute Beziehung zu ihren Kindern aufrechterhalten, indem sie sie als eigenständige und von ihnen unabhängige Persönlichkeiten respektieren.
Es gibt viele solcher Beispiele.
Die wichtigste Rolle spielt hierbei der Impuls, der die Seele des Menschen zu einer bestimmten Entscheidung oder Handlung bewegt.
Wenn ihm der Wunsch zugrunde liegt, den Menschen nicht zu beleidigen, sondern ihm zu helfen, sein wahres Selbst zu finden, dann ist diese Handlung zutiefst moralisch, auch wenn sie nicht den allgemein anerkannten Verhaltens- und Moralregeln entspricht.
Doch nicht jedem ist die Fähigkeit gegeben, diese feine Grenze zu spüren. Deshalb werden die Bemühungen einer Seele nicht immer von der anderen angemessen wahrgenommen.
Infolgedessen entsteht Groll da, wo Dankbarkeit angemessener wäre.
An dieser Stelle werden wir heute aufhören.
Euer euch unendlich liebender Vater Absolut hat zu euch gesprochen.
Empfangen von Marta am 12. Dezember 2025
Quelle: https://vozrojdeniesveta.com/istoriya-chelovechestva-impulsivnost-dushi/