Mein Leben ohne Jeschua

Hallo, meine Lieben!

Ich wollte auch mit euch sprechen, als ich sah, mit welcher Liebe und Anteilnahme ihr die Erzählung über unser Leben mit Jeschua aufgenommen habt, als ob ihr mit uns diesen weiten irdischen Weg gegangen wärt.

Heute möchte ich euch erzählen, was geschah, nachdem Jeschua gegangen war.

Fast unmittelbar nach seiner Himmelfahrt machte ich mich auf den Weg nach Indien. Ich schloss mich einer großen Karawane an, die gerade nach dem Norden Indiens unterwegs war, und ging zum dritten Mal den Weg, der mir bereits vertraut war.

Ich konnte es kaum erwarten, unsere Kinder zu umarmen, denn sie waren für mich jetzt der Sinn meines Daseins geworden.

Es gibt keine Worte, um die Freude unserer Begegnung auszudrücken. Erst als ich sie an meine Brust drückte, begann mein Herz aufzutauen nach allem, was ich in Jerusalem erlebt hatte.

Obwohl mein geliebter Mann oft in meinen Visionen und Träumen zu mir kam, vermisste ich ihn im realen Leben so sehr.

Ich hatte nicht die Geisteskraft und den Mut, die er besaß und die er mit mir unwillkürlich teilte, als wir zusammen waren.

Als ich allein zurückblieb, fühlte ich mich schwach und einsam.

Ich wusste, dass ich Jeschua in unserem Dienst nicht vollständig ersetzen konnte, dass dies das Los der Männer war und dass die Aufgabe einer Frau darin bestand, Kinder großzuziehen, sie zu erziehen und einfach den Menschen zu helfen und ihnen Wärme und Liebe zu schenken…

Glücklicherweise waren unsere lieben Wohltäter noch am Leben, obwohl sie im Laufe der Jahre gealtert waren.

Sie behandelten unsere Kinder wie ihre eigenen. Die Kinder waren gut ernährt, gut gekleidet, beschuht und besuchten eine gute Schule in einem tibetischen Kloster.

Sie betrachteten Indien als ihre Heimat, obwohl sie von ihrer Herkunft wussten.

Unser Sohn war bereits elf Jahre alt, unsere Tochter acht.

Beide sahen ihrem Vater sehr ähnlich, und ich konnte nicht aufhören, sie anzusehen. Sie sahen mich mit Jeschuas Augen an, und mein Herz war mal von Glück, mal von grenzenloser Trauer erfüllt.

Ich wusste, dass niemand, nicht einmal meine geliebten Kinder, mir meinen geliebten Mann ersetzen konnten – meine zweite Hälfte, mit der ich im Laufe der Jahre unseres gemeinsamen Lebens buchstäblich zusammengewachsen war.

Aber ich musste die Kraft finden, für unsere Kinder zu leben, für Maria, seine trauernde Mutter, die in Jerusalem sehnsüchtig auf uns wartete.

Ich musste stark sein, weil ich es Jeschua versprochen hatte, bevor er ging.

Ich blieb mehrere Monate in Indien und genoss die Kommunikation mit den Kindern und der Familie, die wir so sehr liebten.

Und dann traf ich die für mich sehr schwierige Entscheidung, meinen Sohn in Indien zurückzulassen, dessen Geist er bereits absorbiert hatte.

Zu diesem Zeitpunkt empfand er den Buddhismus als eine Lebensweise und eine Göttliche Lehre, die er im berühmten tibetischen Kloster vertiefen wollte.

Ich widersetzte mich seinem Wunsch nicht, weil mir klar war, dass er sich in einem anderen Land fremd und verloren fühlen würde.

Ich selbst brachte ihn zu diesem Kloster und vergewisserte mich, dass es ihm dort wohl gehe. Dieser Ort und die dort lebenden Mönche strahlten Frieden, Frömmigkeit und Liebe aus.

Ich erzählte unserem Sohn alles, was seinem Vater widerfahren war, und er nahm es mit dem Verständnis auf, zu dem er mit seinen elf Jahren fähig war.

Natürlich konnte er die Größe dessen, was mit Jeschua geschehen war, noch nicht ganz verstehen, aber er fühlte mit seinem Herzen, dass sein Vater eine große Seele war und ein „Zauberer“, der den Menschen wahre Wunder zeigen konnte.

Nachdem wir uns von ihm verabschiedet hatten, machten wir uns mit Sarah auf die Rückreise, die mehrere Monate dauerte.

Mein Mädchen erwärmte mir das Herz, und das Leben ohne Jeschua kam mir nicht mehr so einsam und leer vor.

Wir blieben nicht lange in Jerusalem. Weder ich noch Maria, die ihren Mann vor einigen Jahren beerdigt hatte, wollten in einem Land bleiben, wo uns auf Schritt und Tritt alles an unseren geliebten Jeschua erinnerte.

Und wir gingen nach Italien, wo ich herkam. Dort begann unser neues Leben, das lang und relativ glücklich war.

Wir versuchten, den Menschen das Wissen zu vermitteln, dass Jeschua gepredigt hatte, und freuten uns darüber, wie schnell sich seine Lehre auf der ganzen Welt verbreitete.

Wir spürten immer seine Präsenz und Unterstützung. Es war, als würde er uns durch das Leben führen, uns immer rechtzeitig zu Hilfe kommen und in schwierigen Momenten Ratschläge geben.

Und ihr, meine Lieben, spürt bestimmt auch, wie euch seine Wärme und Liebe erwärmt und wie er euch Zeichen und Hinweise vom Himmel schickt?

Eure euch aufrichtig liebende Maria Magdalena hat heute zu euch gesprochen.

Empfangen von Marta 28. November 2017

Quelle: https://vozrojdeniesveta.com/moya-zhizn-bez-ieshua/