Hallo, meine Lieben!
Heute, wo viele Menschen Weihnachten feiern, wollte ich mit euch meine Erinnerungen an meinen geliebten Sohn teilen und euch vom Beginn seines Weges erzählen.
Als ich ihn von den ersten Tagen seines Lebens an beobachtete, wurde mir klar, dass er zu einem nicht ganz gewöhnlichen Kind heranwuchs.
Von Kindesbeinen an betrachtete er die Welt und die Menschen mit so unverhohlener Neugier, als ob er versuchte, das Rätsel des Lebens zu lösen und in die Seele eines jeden Menschen, mit dem ihn das Schicksal zusammenführte, einzudringen.
Deshalb entschloss ich mich, ihn den Essenern zur Ausbildung zu geben, da ich erkannte, dass ich selbst ihm nicht die Ausbildung und Erziehung geben konnte, die er in der Interaktion mit den Weisen, die mir diese Menschen zu sein schienen, erhalten konnte.
Sie unterschieden sich zu sehr von den Menschen, die Joseph und mich umgaben. Größtenteils waren es Handwerker und Händler mit all ihren Unvollkommenheiten und Leidenschaften.
Ich hatte das Gefühl, dass mein Sohn ein anderes Schicksal verdiente und dass er für etwas Wichtigeres und Ernsthafteres auf die Erde kam.
Und bald wurde mir klar, dass ich mich nicht geirrt hatte.
Die Trennung von meinem lieben Sohn fiel mir schwer, aber ich sah, wie glücklich er in Essener Kommune war, wie seine Brüder ihn liebten, wie sie sich um ihn kümmerten, wie viel Wissen und Handwerk sie ihm vermittelten.
Ich war mir dessen bewusst, dass ich ihm niemals das geben konnte, was diese außergewöhnlichen Menschen ihm gaben.
Als es an der Zeit war, die zu seinem Zuhause gewordene Kommune zu verlassen, war er sehr traurig, weil er ahnte, dass er nie wieder so ruhig, glücklich und vor den Härten des Lebens geschützt sein würde, wie in all den Jahren unter den Menschen, die ihn liebten.
Es fiel ihm nicht leicht, in das weltliche Leben – eine völlig andere Realität – einzutauchen und vor allem seinen Platz und seine wahre Bestimmung zu finden.
Joseph und ich versuchten so gut wir konnten, ihn zu unterstützen, dennoch wurde Maria Magdalena für ihn die größte Stütze und treue Begleiterin in seinem kurzen irdischen Leben. Diese reine und helle Seele wurde meinem Sohn vom Schöpfer als Geschenk geschickt.
Ich liebte sie von ganzem Herzen, und mein mütterliches Herz erfüllte sich mit Glück und Freude, als ich sie ansah – so schön, jung, fröhlich, einander unendlich liebend.
Sie fühlten sich unwohl im lauten und hektischen Judäa, dessen Geist ihnen beiden so fremd war, und sie beschlossen, eine lange und ziemlich gefährliche Reise nach Indien zu unternehmen, von dem sie viel von Händlern gehört hatten, die von dort eigenartige Waren mitbrachten.
Eines Tages machten sie sich mit einer dieser Handelskarawanen auf den Weg in das ferne Land.
Der Abschied von ihnen fiel mir sehr schwer, weil ich wusste, wie wenig Hoffnung es gab, dass ich eine Nachricht von ihnen bekomme.
Doch einige Male gelang es ihnen, sie durch bekannte Kaufleute weiterzugeben, und ich wusste, dass sie in diesem fernen Land am Leben, gesund und glücklich waren.
Ihr seid wahrscheinlich überrascht, dass ich mich entschlossen habe, meine mütterlichen Gefühle und Erinnerungen mit euch zu teilen.
Plötzlich wollte ich, meine Lieben, dass ihr euch mich, meinen Jeschua und Maria Magdalena nicht als ferne, unzugängliche, gesichtslose Wesen vorstellt, sondern als lebendige Menschen wie ihr, mit dem Unterschied, dass wir zum Wohl der Menschheit in jenen fernen Zeiten dienten, und ihr jetzt an der Schnittstelle zweier Epochen.
Und es bleibt dahingestellt, wessen Mission für die Menschheit wertvoller ist, da jeder von uns auf seine Weise einzigartig ist.
Wir sind alle Teilchen des Schöpfers, ein einheitliches und unteilbares Göttliches Wesen, mit dem einzigen Unterschied, dass sich einige von uns jetzt auf dem feinstofflichen Plan und andere auf dem physischen befinden.
Deshalb bitte ich euch, meine Lieben, kommuniziert mit mir und meinem geliebten Sohn wie mit lebenden Menschen: Nicht mittels eines Gebets, sondern mit euren eigenen Worten – denen, die aus dem Herzen und aus den tiefsten Tiefen eurer Seele kommen.
Glaubt mir, wir werden eure Worte viel schneller erhören als auswendig gelernte Texte, die vom Klerus verfasst wurden und eine ganz andere – gesichtslose – Energie in sich tragen.
Und denkt daran, wir sind immer bei euch, besonders jetzt, wo der Schleier zwischen den Welten von Tag zu Tag immer dünner wird.
Bald wird euch alles ohne Ausschmückung und Verzerrung offenbart, und ihr werdet überrascht sein, wie nahe wir uns alle wirklich sind.
Mutter Maria, die euch zärtlich liebt, hat zu euch gesprochen.
Empfangen von Marta am 7. Januar 2025