Hallo, meine liebe Marta!
Seit langem wollte ich mit dir über die Liebe sprechen. Ich denke, dieses Thema wird viele Menschen interessieren. Diesmal möchte ich jedoch nicht über die Liebe als die mächtigste Göttliche Energie auf der Erde erzählen, sondern über die Liebe zwischen Mann und Frau.
Die Art und Weise, wie sie sich auf der feinstofflichen Ebene und auf der Erde manifestiert, unterscheidet sich „wie Himmel und Erde“. Diesen Vergleich finde ich bezeichnend.
Da ich mehrmals auf der Erde inkarnierte, ist mir das Gefühl der irdischen Liebe sehr vertraut. Was ich im Himmel als Aufgestiegener Meister erlebe, erlaubt mir zu behaupten, dass die irdische Liebe nur ein Schatten dieser unglaublichen und allumfassenden Liebe ist, die hier zwischen Mann und Frau entsteht, und der die vollkommene geistige Verschmelzung zugrunde liegt. Nur diese Verschmelzung kann eine solche Kraft aufbauen, dass die Liebe zwischen den beiden wahrhaft Göttlich wird.
„Warum geschieht das nicht auf der Erde? – fragt ihr. – Schließlich gibt es hier auch eine geistige Verwandtschaft.“ Ich habe mir ebenfalls diese Frage gestellt und bin zu folgendem Schluss gekommen: Was die Menschen auf der Erde als geistige Verwandtschaft bezeichnen, ist eher ein Zusammentreffen von Geschmäckern, Lebensauffassungen, gemeinsamen Interessen und Zielen. Eine wichtige Rolle spielen auf der Erde Familientraditionen und – einstellungen, die eigentlich nichts mit Spiritualität zu tun haben, sondern nur eigentümliche Familienrituale widerspiegeln, die sich über Jahrhunderte entwickelt haben und dazu dienen, alle in ein einziges Schema hineinzupressen, um sie innerhalb bestimmter Grenzen zu halten.
In gewissem Maße war dies gerechtfertigt, andererseits entpersönlichte es die Menschenseele. Die Menschen mussten ihre Träume und wahren Wünsche unterdrücken, um nicht aus der Masse herauszustechen oder um nicht lächerlich, missverständlich, seltsam zu erscheinen. Alle, die es wagten „aufzufallen”, waren verloren. Sie wurden von der „Gesellschaft” angefeindet, verurteilt, verspottet, schikaniert und abgelehnt. Jegliche Äußerung von Freiheit wurde als Verstoß gegen ungeschriebene Gesetze angesehen, und ein solcher Mensch wurde als Wüstling „gebrandmarkt”. Das war in meiner letzten Inkarnation der Fall, als ich im Frankreich des achtzehnten Jahrhunderts lebte und Graf Saint-Germain hieß.
Jetzt sind die Menschen in das andere Extrem gestürzt und scheinen in Liebesangelegenheiten völlige Freiheit erlangt zu haben. Ich will nicht von den modernen Sitten sprechen, denn ihr kennt sie gut und wisst, wie fern sie von der Spiritualität sind.
Es ist aber für mich viel schöner, euch von der Himmlischen Liebe zu erzählen. Der Ausdruck “Ehen werden im Himmel geschlossen” kommt euch bestimmt vertraut vor. Und das stimmt so. Nur das hat mit der “Ehe”, wie sie auf Erden ist, nichts zu tun. Selbst der Name, zumindest im Russischen (Brak=Ausschuss), spiegelt ihr irdisches Scheitern wider.
Im Himmel gibt es keinen „Ausschuss“, dort findet eine Vereinigung zweier Seelen, die sehr eng miteinander verbunden sind, statt. Beide haben das Gefühl, als hätten sie nach einem langen, einsamen Herumlaufen endlich ihren Seelenpartner gefunden und dadurch ihre Ganzheitlichkeit und Harmonie erlangt. Sie atmen, sehen, hören buchstäblich wie ein Wesen. Es entsteht eine GROSSE VEREINIGUNG DES MÄNNLICHEN UND WEIBLICHEN PRINZIPS, eine Verschmelzung von Yin und Yang, die von unserem Schöpfer vorgesehen wurde und die nach seinem Plan auf der Erde hätte stattfinden sollen, aber nur im Himmel wahr werden konnte.
Es kommt vor, meine Lieben, dass sich im Himmel Seelen treffen, die sich auf der Erde kannten, sich aber aus verschiedenen Gründen nicht vereinigen konnten. Manchmal warten solche Seelen auf ihren Seelenpartner mehrere Inkarnationen lang, manchmal inkarnieren sie zusammen, aber das geschieht äußerst selten und ist eher eine Ausnahme von der Regel.
Wie ermutigend ist es, strahlende, glückliche Gesichter dieser wahrhaft Göttlichen Paare – die Verkörperung der „perfekten” Liebe – zu sehen. Nach ihr sehnen sich die Menschen auf der Erde. Sie fühlen ihre Existenz und versuchen sie als Unsichtbares oder als „Glücksvogel“ einzufangen. Ihr widmen sie ihre Lieder und Gedichte, Musik und Romane. Aber sie bleibt für Menschen ein unerreichbarer, unerfüllter Traum.
“Warum ist es dann im Himmel möglich?” – fragt ihr. Die Antwort lautet: „Die Himmlischen Welten haben andere Dichten, andere Schwingungen, andere Energien. Hier herrscht die Energie der Liebe. Und alles, was NICHT Liebe ist, löst sie in sich auf. Alle menschlichen Leidenschaften, die von der Welt der Dualität erzeugt werden, bleiben auf der Erde, und die Seele steigt zum Himmel auf, rein, „nackt“ und Göttlich.
Das wahre Wesen des Menschen wird im Himmel offenbart. Hier ist es unmöglich, sich zu verstellen, zu heucheln, eine Rolle zu spielen und eine gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Hier ist eure Seele nackt. Es gibt nichts, was sie “bedecken” könnte. Hier geschieht alles nach den Gesetzen des Universums. Und das wichtigste Gesetz lautet: “Gleiches zieht Gleiches an.” Deshalb gibt es hier so viele Schichten und so viele Welten, dass jede Menschenseele ihre eigene Nische finden kann, sich zu den ihr ähnlichen Seelen hingezogen fühlt, sich in „ihrer“ Welt aufwärmt, was ihr auf der Erde vorenthalten wurde. Und je höher diese Schichten, je höher die Göttlichkeit der Seele, die in den Himmel kommt, desto schöner ist die geistige Vereinigung von MANN UND FRAU, die dort zueinander finden.
Und dies, meine lieben alten Seelen, erwartet euch auf eurer aufgestiegenen Erde in der Fünften Dimension. Dort werdet ihr endlich die WAHRE GÖTTLICHE LIEBE erfahren. Ihr habt es verdient, auf der neuen Erde das zu finden, was ihr auf der alten Erde nicht finden konntet.
Und ich wünsche euch von ganzem Herzen, dass ihr dort euren Seelenpartner findet, der auf euch bereits wartet. Nur dort, in der Fünften Dimension, wird diese vollständige gegenseitige ERKENNUNG eurer Seelen, befreit von den Fesseln der Dualität, stattfinden.
Saint-Germain hat im Namen der gesamten Lichtgemeinschaft zu euch gesprochen.
Empfangen von Marta am 3. September 2015