Gericht der Menschenmenge

Hallo, unsere lieben Kinder!

Und so kam der Tag, der für immer in die Geschichte der Menschheit eingehen würde.

Jeschua verließ seinen physischen Körper noch im Gefängnis, wie es vom Vater vorgesehen wurde.

Er befand sich in einem äußerst ungewöhnlichen Zustand.

Er betrachtete sich selbst von außen. Für die Menschen war er unsichtbar, während sein Doppelgänger so tat, als wäre nichts passiert.

Eine gewisse Teilung seines Wesens in menschlich und Göttlich fand statt. Das eine Wesen befand sich im hochschwingenden Raum, wo es weder körperliche Schmerzen noch Leiden gab, und das andere blieb immer noch auf der Erde und handelte nach den Gesetzen der dreidimensionalen Welt.

Der irdische Jeschua gehorchte den Befehlen der Wächter, die ihn auf die Straße hinausführten und zwangen, ein schweres Kreuz zu schultern, das er bis zur Hinrichtungsstätte tragen musste.

Aber der unsichtbare Doppelgänger begleitete Jeschua durch die engen Gassen Jerusalems, spürte weder den Schmerz noch die Last des Kreuzes, obwohl er sah, dass auf dem Rücken des Jeschua-Menschen bereits blutige Abschürfungen zu sehen waren.

Es war wirklich wie ein Schauspiel, in dem der eine Jeschua der Hauptdarsteller war und seine Rolle auf der Erde spielte, und der andere Jeschua ein Zuschauer war und sich auf der feinstofflichen Ebene befand.

Der Jeschua-Zuschauer betrachtete alles gelassen und voller Verständnis für die Unvermeidlichkeit des Geschehens. Und erst als er die tränenüberströmten Augen von Maria, der Frau, und Maria, der Mutter, sah, zog es ihn plötzlich für einen Augenblick in seinen irdischen Körper, und er spürte den ganzen Schrecken des Geschehens.

Er flehte sie an, nicht zur Hinrichtung zu kommen, aber sie konnten ihr Versprechen nicht halten, und nun schlichen sie sich durch die Menge und versuchten, so nah wie möglich an ihn heranzukommen.

Mit großer Willensanstrengung verließ Jeschua wieder seinen physischen Körper und bemühte sich, seine Lieben nicht mehr anzuschauen, um seinen Auftrag in Würde zu vollenden.

Sobald sie den Platz erreichten, auf dem die Hinrichtung stattfinden sollte, hatte er das Gefühl, dass er jetzt vollkommen ruhig bleiben und alle irdischen Emotionen und Gefühle loswerden musste. Und er erkannte bald, warum.

Was dann geschah, sah aus wie eine Orgie der Dunklen Mächte, ein Bacchanal…

Pilatus tat genau das, was Jeschua ihm geraten hatte. Er forderte die Menschenmenge auf, über das Schicksal der zum Tode verurteilten Kriminellen zu entscheiden.

Als jedem von ihnen das Urteil vorgelesen wurde, begann die Menschenmenge wild zu schreien, dass Jeschua zuerst gekreuzigt werden solle.

Er war diesen Menschen fremd und unverständlich, noch viel mehr als Räuber und Mörder. Er löste bei ihnen unerklärliche Angst aus, die wiederum unkontrollierbare Wut und Aggression hervorrief.

Die Leute, die der Hinrichtung beiwohnten, waren die jüngsten, gröbsten und geistig unterentwickeltsten Seelen. Sie wollten Brot und Spiele, koste es, was es wolle. Vor allem wollten sie blutige Spiele, die die Nahrung der Dunklen Mächte darstellten, in deren Besitz sich das Bewusstsein dieser Menschen befand.

Sie begnadigten einen der Räuber, der anfing, Reue zu zeigen und versprach, von nun an den richtigen Weg einzuschlagen.

Und Jeschua, der schweigend und ruhig auf diese wütende Menschenmenge blickte, löste bei ihr keine Gefühle außer Ärger und Wut aus.

Die Lawine von niedrigen Energien, die die Menschen ausstrahlten, brach gegen die unzerstörbare Mauer der Liebe und Güte, die Jeschua umgab, und kehrte zu ihnen zurück, was noch mehr Hass auf den für sie so unverständlichen und daher gefährlichen Menschen schürte.

Als das Urteil verkündet wurde, sah Jeschua, wie Pilatus langsam von seinem Stuhl aufstand und den Hinrichtungsort verließ.

Maria – seine Frau – und Maria – seine Mutter – sah er nicht mehr an, weil er eine Wiederholung seiner traurigen Erfahrung befürchtete.

Er konzentrierte sich darauf, dass der Höhepunkt der Hinrichtung ehrenvoll enden würde.

An dieser Stelle werden wir heute aufhören.

Die euch unendlich liebenden Vater Absolut und Mutter der Welt haben zu euch gesprochen.

Empfangen von Marta am 5. November 2017

Quelle: https://vozrojdeniesveta.com/vtoroe-prishestvie-khrista-sud-tolpy/